Mehr über mich (ziemlich lange Version 😉)
Ich mag es gerne abwechslungsreich. Kreative Schulprojekte mit Kindern und Jugendlichen sind heute glücklicherweise der größte Teil meines beruflichen Alltags und meistens hat mein Part darin etwas mit Malen, Basteln und Zeichnen zu tun. Aber nicht nur; ich mache auch Fotos, filme oder unterstütze bei Textarbeit/kreativem Schreiben.
Das kreative Arbeiten mit Menschen, der Austausch, das gemeinsame Erschaffen sind das Allertollste und außerdem jedes Mal auch für mich absolut bereichernd. Und – vielleicht müsste ich es nicht extra betonen – ich bin auch selbst supergerne kreativ und liebe es mich mit Farben und in Bildern auszudrücken. Dabei steht für mich der Prozess im Vordergrund – vor dem Ergebnis. Die Freude am Tun inklusive der Aufs und Abs im Verlauf, denn nicht immer ist gleich alles schön und gelingt sofort (oder überhaupt).
Ich mag es gerne richtig bunt und es darf bei mir immer auch etwas Chaos und Zufall mit im Spiel sein. Auch darin kann man sich entdecken, ausprobieren und NEUEM begegnen. Außerdem steckt im Experimentellen die Chance einer großen Fehlerfreundlichkeit und das können wir alle (nicht nur) beim Kreativsein gut gebrauchen.
Mein Weg hier her war nicht immer gradlinig (gibt’s das überhaupt?), doch was mich immer begleitet hat, war die Kreativität. Allerdings aus verschiedenen Perspektiven. (Achtung, jetzt wird's lang! 😉)
In der Schule war Kunst mein absolutes Lieblingsfach, und ich hatte natürlich Kunst-Leistungskurs. Nach meinem Abi war eigentlich klar: Ich mache etwas kreatives, was mit Kunst und Gestaltung! Ich absolvierte ein halbjähriges Praktikum in der Grafikabteilung einer Werbeagentur mit dem tollsten Chef, der mich lehrte, dass ein Chef nicht durch autoritäres Verhalten, sondern durch Kompetenz zur Autorität wird (bestes Learning, aber fürs klassische Berufsleben auch irgendwie versaut 😉). Danach wollte ich eigentlich Grafik Design oder Kunst studieren, doch das Leben hat mich fast schon radikal vom Weg abgebracht und ich habe tatsächlich 6 Semester (!!) Wirtschaftswissenschaften studiert. Wie verrückt. Obwohl daran nicht alles schlecht war, wurde mir irgendwann klar, dass ich das nicht beenden konnte und so habe ich (immerhin mit einem WiWi-Vordiplom in der Tasche) zu Sozialwissenschaften gewechselt (Soziologie, Politik und Sozialpsychologie). Meine Vorliebe bei SoWi galt - eigentlich wenig überraschend - den Vorlesungen und Seminaren zu Kunst- und Kultur-Soziologie:
Wieso machen Menschen das, was sie tun? Und was wollen sie (uns) damit sagen?
Wir sind alle Kinder unserer Zeit und nur in unseren Zusammenhängen zu verstehen.
Darin steckt für mich nach wie vor eine große Faszination.
Damals hatte ich parallel zum Studium angefangen für hannoversche Musiker zu arbeiten (Management + Booking) und ich wollte unbedingt die Musik- und Jugendkultur um mich herum genauer verstehen. Diese war damals (wie auch noch heute - aber damals eben erstmals) sehr HipHop-lastig und so war es für mich naheliegend, dass ich darüber meine Diplomarbeit schrieb (>>"HipHop in Deutschland. Die Entwicklung einer medial vermittelten Jugendkultur."). Bei meinen Nachforschungen zu Rap und HipHop-Kultur lernte ich meinen Mann kennen, Spax, der mir schon während eines Praktikums in einer hamburger Musikagentur über den Weg gelaufen war. Wir haben relativ bald auch zusammen gearbeitet – es war damals wie heute einfach naheliegend, wenngleich es damals in einem anderen Metier war.
Viele Jahre des Arbeitens im Musikbusiness später und nach vielen extremen Veränderungen in der Branche (Stichwort Digitalisierung auf allen Ebenen) war das Thema für mich ausgereizt und ich verspürte nicht mehr besonders viel Energie, für die Arbeit im organisatorischen Background.
Ich kehrte also dem Tonstudio, in dessen Büro ich lange Zeit als Studiomanagerin gearbeitet habe, den Rücken, um mich ganz der kreativen Projektarbeit an Schulen widmen zu können und wirklich offen zu sein für Neues.
Meine Liebe, kreative Prozesse zu begleiten, ist dabei bis heute ungebrochen – das Umfeld mittlerweile ein ganz anderes, wofür ich sehr dankbar bin, denn neben der großen Freude an meiner Arbeit, habe ich das Gefühl, dass ich hier einen Unterschied bewirken kann.
Und oftmals schließen sich ja Kreise. Meine Idee, nach dem Abi in die Werbung zu gehen, folgte neben dem Interesse für Design außerdem meiner Neugier an der Psychologie, und auch später im SoWi-Studium war Psychologie eins der drei Hauptfächer, und so habe ich schließlich – und das ist der Kreis, den ich meinte – parallel zur praktischen, pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – eine Fachausbildung in Kunst, Mal- und Kreativ-Therapie absolviert – eine spannende und passende Ergänzung.
Auch was meine eigene Kunst angeht, entwickle und bilde ich mich seit Jahren weiter und besuche regelmäßig Mal- und Kreativ-Kurse, u.a. bei einer hannoverschen Künstlerin und seit einigen Jahren zusätzlich auch in Form von Onlinekursen.
Mein größtes Glück liegt aber definitiv im gemeinsamen Schaffen mit anderen, in der Gemeinschaft, dem Miteinander und der Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Ich liebe es, selbst kreativ zu sein, aber erst im Miteinander fügen sich bei mir die Puzzleteile zu einem großen, stimmigen Ganzen.
Und weil mich die Vielseitigkeit begeistert, freue ich mich, wenn auch Erwachsene den Weg zu mir ins Studio finden und mit mir in den kreativen Prozess eintauchen. Ich sage das noch mal ganz explizit, weil das Arbeiten mit den Kindern nach Außen oft so im Vordergrund steht. Beides hat für mich seine eigene Faszination und das Einfühlen in Menschen und ihnen zu helfen, ihre (manchmal von ihnen selbst ungeahnte) Kreativität hervorzubringen ist jedes Mal aufs Neue so bereichernd.
Und wenn du tatsächlich bis hierhin gelesen hast, dann melde dich doch bitte direkt bei mir!